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Gesundheit und Arbeitsschutz im Büro: Wie die Arbeitsstättenverordnung Ihr Büro sicherer macht
Gesund und sicher am Arbeitsplatz
Vielen Menschen gehen tagtäglich Risiken ein. Sei es im Job mit einem hohen Gefahrenpotential oder bei Aktivitäten wie Radfahren und Heimwerken. Insbesondere Unfälle bedrohen dabei die körperliche Gesundheit. Ein Büro dagegen wird im ersten Moment selten als ein Ort eingeschätzt, an dem viele Unfälle passieren oder die körperliche Gesundheit stark leidet . Doch hier steckt der Teufel im Detail.
Jährlich passieren tausende von Unfällen in Büros. Auslöser sind meist Kleinigkeiten wie ein Kabel, eine nasse Stelle oder eine offene Schublade. Nicht nur Unfälle stellen in Büros eine Gefährdung für die Gesundheit von MitarbeiterInnen dar. Rückenschmerzen, durch langjähriges, falsches Sitzen oder die Verbreitung einer Vireninfektion gehören leider immer noch zum Büroalltag dazu. Um Arbeitsausfälle, Personenschäden und Krankheitsfälle, wie die folgenden Top 3, zu vermeiden, sollten sich UnternehmerInnen an rechtlichen Vorgaben zu Büroarbeitsplätzen orientieren.
Die Top 3 der Arbeitsunfälle und gemeldeten Krankheitsfälle:
Arbeitsunfälle:
Stolpern, Stürzen und Ausrutschen
Falsches Bedienen von Maschinen
Falsches Lagern, Heben und Tragen
Krankheitsfälle:
Rückenerkrankungen
Psychische Erkrankungen
Atemwegserkrankungen
Erfahren Sie, welche die wichtigsten Gesetze, Verordnungen und Richtlinien für die Arbeit in Büros sind und wie Sie die Gesundheit in Ihrem Büro aufrechterhalten und Unfälle und Erkrankungen vermeiden.
Regularien zur Gesundheit und Sicherheit im Büro
Europaweit bestehen Gesetze, Verordnungen und Richtlinien, die das Wohlbefinden und die Sicherheit der Belegschaft in Unternehmen schützen und den Arbeitsplatz angenehm, gesund und ergonomisch gestalten sollen. Sie sollten als ArbeitgeberIn diese Regelungen möglichst genau umsetzen, um die Gesundheit Ihrer MitarbeiterInnen sicherzustellen. Sie profitieren von einer Belegschaft, die sich in Ihren Büroräumen wohlfühlt und produktiv arbeitet.
Als ArbeitnehmerInnen sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre/n ArbeitgeberIn bei der Einhaltung der Regularien unterstützen und selbst keine Gefahrenstellen erzeugen. Falls sie mögliche Gefahren im Büro entdecken, sollten Sie diese so schnell wie möglich beseitigen.
Welche sind die wichtigsten Regularien für Ihr Büro?
Diese Gesetze, Verordnungen und Richtlinien geben bestimmte Normen und Vorgaben für die Gestaltung von Büros wieder. So ist beispielsweise die minimale Grundfläche eines Büros festgelegt, aber auch, wie die Lichtverhältnisse in einem Büro geregelt sein sollten. In diesen Regularien werden nicht nur räumliche Vorgaben behandelt, sondern auch, um einige Beispiele zu nennen, ergonomische Aspekte und die Vermeidung von gesundheitlichen Risiken durch Unfälle.
Da viele der enthaltenen Regularien in den Arbeitstättenverordnungen keine Gesetze sind, sondern nur Richtlinien, ist die Umsetzung in Unternehmen leider keine Pflicht. Das stellt ein ernsthaftes Risiko für MitarbeiterInnen dar und kann für die Gesundheit durchaus bedrohlich werden.
Daher sollten Sie sich als ArbeitgeberIn und ArbeitnehmerIn über die Regelungen zur Sicherheit und Gesundheit im Büro bewusst sein und gegebenenfalls handeln, um Ihr Arbeitsumfeld entsprechend den Verordnungen, Gesetzen und Richtlinien sicher zu gestalten.
Finden Sie hier die wichtigsten Informationen und eine Zusammenfassung der Arbeitsstättenverordnung im Büro.
Beispiel für die optimale Sitz- und Tischposition laut der ArbStättV
Gesund sitzen ist gar nicht so schwer aber unglaublich wichtig für die körperliche Gesundheit. Falsches Sitzen löst nicht unbedingt direkt spürbare Folgen aus. Meist treten Krankheitserscheinungen erst nach Jahren auf - wenn es zu spät ist. Mit einem gut angepassten und ergonomischen Stuhl haben Sie schon fast die halbe Miete. Ähnlich wie bei Schuh, wirkt sich die Passform auf die gesamte Körperhaltung und Sitzposition aus. Deshalb sollte ein Stuhl immer optimal auf die jeweiligen NutzerInnen eingestellt sein. Wie Sie Ihren Bürostuhl auf Ihren Körper anpassen, erfahren Sie in folgendem Video.
https://www.youtube.com/watch?v=m7k5IC085Jg&t=4s
Schon mit kleinen Veränderungen machen Sie Ihr Büro zu einem sicheren und gesundheitsschützenden Arbeitsplatz. Verhindern Sie somit Ausfallzeiten und langfristige Beschwerden im Alltag. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Hilfe bei der Umsetzung in Ihren Arbeitsräumen benötigen.
Tipps für ArbeitgeberInnen:
- Machen Sie Ihre MitarbeiterInnen aufmerksam auf mögliche Gefahrenstellen, wie Bauarbeiten oder Montagearbeiten im Büro.
- Schaffen Sie mit der optimlaen Büroeinrichtung ein gesunden und sicheren Arbeitsplatz für Ihre MitarbeiterInnen, um Verletzungen und Erkrankungen so gut wie möglich zu vermeiden.
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Arbeitssicherheit in Ihrem Büro. Mögliche Gefahrenstellen werden leicht übersehen.
- Schulen Sie Ihre MitarbeiterInnen zur Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz in Ihrem Büro und klären Sie über Ursachen und Folgen auf.
Tipps für ArbeitnehmerInnen:
- Räumen Sie Gegenstände und Kabel immer aus dem Weg, sodass andere MitarbeiterInnen nicht darüberstolpern oder sich verletzen können.
- Wenn Sie mögliche Gefahrenstellen entdecken, teilen Sie diese Ihrem Vorgesetzten mit und verhindern Sie dadurch Unfälle.
- Halten Sie Verkehrs-/ und Fluchtwege frei und verstellen Sie Ihre Büroeinrichtung nicht ohne Erlaubnis Ihres Vorgesetzten.
- Übernehmen Sie sich nicht beim Tragen von schweren Gegenständen. Müssen Sie etwas von hohem Gewicht transportieren nutzen Sie einen Wagen oder fragen Sie KollegInnen um Hilfe.
- Stört Sie während der Arbeit kontinuierlich ein unangenehmer Geruch, Schmutz oder Lärm, informieren Sie Ihren Arbeitgeber darüber und fordern Sie eine Problemlösung.
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